Predigt zu Mk 3,22

Ein durchaus schwieriger, man sagt auch sperriger Text. Es ist die Rede von Dämonen und vom Beelzebul. Ich denke mal keiner von uns glaubt noch an Dämonen, auch wenn wir manchmal diesen Ausdruck in dem Zusammenhang dämonischer Kräfte gebrauchen, wenn es zum Beispiel um Krieg oder Gewaltverbrechen geht und auch der Begriff des Beelzebuls für den Teufel ist eher ungebräuchlich und nicht gerade unser Thema.

Gute Geschichten machen neugierig. Sie sind so spannend, dass wir gerne zuhören und bis zum Schluss aufmerksam bleiben. Und dann geht einem plötzlich auf: Das ist ja meine Geschichte! Hier bin ja ich gemeint!

Für mich ist die Geschichte vom Adler so eine gute Geschichte:

Die eben gehörten Texte werden normalerweise am 02. Februar gelesen, an dem eigentlich dieser Gottesdienst stattfinden sollte, an Mariä Lichtmess. Dieser Begriff geht zurück auf eine Lichtprozession in Rom im 5. Jahrhundert. Sie sollte einen alten heidnischen Ritus verdrängen und erinnert an das Wort des Simeon, der das Kind als „ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für das Volk Israel bringt“ genannt hat. Eigentlich heißt es das „Fest der Darstellung des Herrn“.

Seit Montag wird aus dem Markusevangelium gelesen. Wir nehmen uns für das Bibellesen ja leider viel zu wenig Zeit, würden wir uns an solche Leseordnungen halten und demzufolge jeden Tag einen kleinen kurzen Bibeltext lesen oder hören, hätten wir relativ schnell ein ganzes Evangelium gelesen, aber statt sich jeden Morgen diese wenigen Minuten Zeit zu nehmen, verschieben wir das Lesen der Bibel lieber auf später, bis wir irgendwann einmal Zeit dafür zu haben meinen.

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