Kurzbericht von der Donald (veröffentlicht: 13.06.2015)

Donald? Wer war das nochmal? Ach ja, der größte Pechvogel, den Walt Disney erschaffen hat. Zum Glück hatten wir in dieser Woche nur Pech, was die Geschwindigkeit unseres "Donalds" gegenüber der Yacht "Aladin" betraf. Die waren einfach schneller am Wind, bei Raumschotskursen und auch platt vorm Wind; deren Crew war sogar schneller erkältet als unsere.

Optimale Wetterbedingungen und eine noch bessere Crew ermöglichten es trotzdem, eine sehr lange Route zu segeln. Von Greifswald ging es nach Lauterbach auf Rügen, von wo es dann auf die offene Ostsee Richtung Saßnitz ging. Unser nächstes Ziel war die Insel Bornholm (DK), dann steuerten wir Südschweden an, wo wir in Ystad vor Anker lagen.

Nach Besichtigung des niedlichen Städtchens soltte für die Crews die Härteprobe kommen: die Nachtfahrt. Während der Zeit von 22 bis 06 Uhr bildeten wir Teams, die im 2-Stundentakt Wache hielten. Auch wenn es nie 100%ig dunkel wurde, war es ein Erlebnis, nur umgeben von Wind- und Wellengeräuschen hart am Wind sich von den Sternen den Weg zeigen zu lassen.

Völlig fertig und trotz Kaffee übermüdet kamen wir am Vormittag in Kröslin an und während andere Segler frühstückten und ausliefen, legten wir uns erstmal schlafen. Nach dem Mittag sollte es schließlich schon zurück nach Greifswald gehen.

Eine sehr schöne Woche mit vielen neuen Erfahrungen neigte sich schon ihrem Ende zu. So stand am nächsten Morgen nur noch der Großputz "Klarschiff" und die Auswertungsrunde an, bevor wir die Heimreise nach Zwickau antraten.

Leonie Uhlmann