Sommer, Sonne, Sonnenschein (veröffentlicht: 26.08.2016)

...und nach nur drei Wochen die erste gemeinsame Klassenfahrt - viel besser kann der Start an einer neuen Schule wohl kaum sein.

Am 24. August 2016 ging es für die Klasse 5b und ihre Klassenleiter Herrn Stahl und Frau Zschutschke mit der Bahn in die Karl-May-Geburtsstadt Hohenstein-Ernstthal. Dort angekommen hieß das erste Ziel Textil- und Rennsportmuseum. Die Kinder bestaunten die schwere Web- und Spinntechnik einschließlich des dazugehörigen Lärms in Aktion und konnten sehen, was zu Großmutters Zeiten der letzte Schrei in Sachen Mode war. Natürlich wurde es auch (renn-)sportlich: Die Dauerausstellung zum Sachenring lud zum Verweilen und Ausprobieren ein.

Zu Fuß ging es über einen Zwischenstopp mit Weitblick zur Unterkunft im Bethlehemstift. Am Nachmittag hatten die Kinder die Aufgabe, im Rahmen eines Geländespiels aus Eiswürfeln und weiteren Zutaten ein Getränk zu brauen, mit dem sie ihren Klassenleiter überzeugen mussten. Sagen wir es so: Er hat es überlebt.

Der Stausee Oberwald, nördlich von Hohenstein-Ernstthal, war ursprünglich ein Tagebau für Nickelerz. Wir beschränkten uns auf das Schürfen von (Katzen)Gold während unseres Tages im Indianercamp neben dem Stausee. Das war Teil des mehrstündigen Programms, in dem die Kinder als Indianer bemalt und befedert die Spiele der Indianerkinder ausprobieren konnten, selbstverständlich einschließlich Bogenschießübungen.

Gruslig wurde es abends. Mit Einbruch der Dunkelheit machten sich die Kinder in kleinen Gruppen auf den Weg durch den nahen Wald, wo sie so mancher Schrecken erwartete. Mit Singen und gegenseitigem Halten wurde auch das gemeinsam überstanden. Umso größer war die Erleichterung, als die Geister, Monster und anderen Gestalten dann zum Abschluss am Lagerfeuer auftauchten und sich zu erkennen gaben.

Nach einer etwas kürzeren Nacht brach dann auch schon der Morgen des Abreisetages an. Der Rückweg führte die Klasse über den Sachsenring. Die Kinder sahen live, worüber sie im Museum nur gelesen hatten. Sie durften der Rennaufsicht über die Schulter blicken, den Ausblick der VIP-Lounge genießen und gemeinsam das Siegerpodest besteigen.

Und kein Rennsport ohne Fahrzeuge! Auf dem Sachsenring drehten Motorräder ihre Runden, deren Fahrer ihre Schmuckstücke gern bewundern ließen. Spontan wurde die Klasse bei den warmen Temperaturen mit Obst und Getränken versorgt. Bevor es zurück zum Bahnhof ging, durfte jeder noch in einen echten Formel 4-Rennwagen klettern ? eine gar nicht so einfache Übung, aber ein würdiger Abschluss für drei tolle Tage mit der neuen Klasse.

Klemens Stahl