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Kraniche am Gedenktag

Das PBG beteiligt sich am bundesweiten Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus

Alljährlich am 27. Januar gedenken wir der sechs Millionen verstummten Seelen, die von den Nazis ermordet wurden, darunter auch die unzähligen Kinder, die durch Schusswaffen und Giftgas zum Schweigen gebracht wurden, bevor ihr Leben überhaupt anfing.

Sechs Millionen unschuldige Menschen wurden in einem brutalen Völkermord ermordet, aus einem einzigen Grund: weil sie Juden waren.

Seit 1996 ist der 27. Januar ein bundesweit gesetzlich verankerter Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Auch die Vereinten Nationen erklärten im Jahr 2005 dieses Datum zum Internationalen Tag des Gedenkens. An diesem Tag erinnert man alljährlich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs.

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz der Zwickauer Region hat dieses Jahr zu einer Kranich-Origami-Aktion aufgerufen, um einerseits all denjenigen Raum zu bieten, die an diesem Tag daran erinnern wollen, zu welchen Gräueltaten Ausgrenzung, Intoleranz und übersteigerter Nationalismus führen können und andererseits den Bedingungen der Pandemie Rechnung zu tragen.

Der Kranich als Symbol des Glücks, der Klugheit und der Langlebigkeit soll dabei darauf verweisen, welches Glück die nachfolgenden Generationen hatten, den Nationalsozialismus nicht erleben zu müssen. Mit dem Wissen aus der Geschichte lässt sich die Klugheit entwickeln, die es braucht, um die demokratischen Errungenschaften zu bewahren. Und damit die Verbrechen des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten, bedarf es einer langlebigen Erinnerungskultur.

Während wir der Verbrechen und der Opfer des Nationalsozialismus gedenken, soll uns dieser Tag lehren, wie zerbrechlich unsere demokratische Lebensweise ist, wenn wir sie als selbstverständlich ansehen, und wie demokratiefeindliche Kräfte demokratische Systeme ausnutzen können, um die Rechtsstaatlichkeit selbst zu zerstören.

Lassen wir uns von niemandem einreden, dass unsere demokratischen Überzeugungen für schwierige Zeiten unzureichend sind, und lassen wir uns von schwierigen Zeiten nicht in unserem Engagement für die Verteidigung unserer freiheitlichen Demokratien untergraben.

Die Klasse 9c beteiligte sich mit ihrem Kunstlehrer Christian Siegel an dieser Aktion. Den beteiligten Schülern ein herzliches Dankeschön!

Thomas Wagner